Stressmanagement

HEUTE ist Weltgesundheitstag! WHO rückt Depressionen in den Blickpunkt – Stress- und Burnoutprävention im Fokus

Der 07. April ist Weltgesundheitstag. In diesem Jahr widmet ihn die WHO dem Thema Depressionen. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe betont die Wichtigkeit von guten Präventionsangeboten – insbesondere der Stressprävention.

Laut Robert Koch-Institut (RKI) erhöht die dauerhafte Belastung mit chronischem Stress das Risiko für eine Depression um mehr als das Doppelt. Insgesamt geht die WHO davon aus, dass aktuell etwa 322 Mio. Menschen weltweit an einer Depression leiden – Das sind mehr als 4,4 % der Weltbevölkerung und knapp 18 % mehr als noch vor zehn Jahren.

Die gestiegen Relevanz des Themas zeigt sich auch in der Themenwahl der WHO. Behandelte der Weltgesundheitstag lange Zeit vorrangig Themen der teils dramatischen Gesundheitsverhältnisse in Entwicklungsländern, wurden mehr und mehr auch Zivilisationskrankheiten aus Industrieländern aufgegriffen – 2001 stand erstmals das Thema „Psychische Gesundheit“ im Fokus und nun ganz konkret „Depressionen“.

Weltgesundheitstag

Auch am Interesse an Stresspräventionsangeboten zeigt sich die Bedeutung: 30 % der Deutschen äußern Interesse an einer Reise zur Verbesserung der psychischen Belastbarkeit (vgl. Health Marketing © 2015 PROJECT M). Laut Techniker Krankenkasse fühlen sich 70 % der deutschen Berufstätigen gestresst, 22 % stellten in den letzten drei Jahren sogar seelische Beschwerden, u.a. Depressionen, bei sich fest. Maßnahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung greifen laut Präventionsbericht 2016 zu 50 % Stressbewältigung und Ressourcenstärkung auf (Anteil an verhaltensbezogenen Maßnahmen). Für eine grobe Einschätzung, wie hoch das eigene Stresslevel tatsächlich ist, stehen mittlerweile zahlreiche Stressstests online zur Verfügung wie z.B. bei der Techniker Krankenkasse oder dem Magazin Der Spiegel.

Stresstest

Zahlreiche Anbieter und Orte haben die Potenziale auch bereits in Produkte oder gar eine ganze Positionierung übersetzt:

Bad Kissingen: Mentale Gesundheit und gesunder Lebensstil
Das bayerische Staatsbad richtet aktuell seine gesamte Positionierung rund um Resilienz, Stress und Belastungssituationen aus. Dabei soll sowohl im Sinne der Präventionen ein gesunder Lebensstil erlernt und die Widerstandsfähigkeit, u.a. gegen Depressionen, gestärkt werden, als auch im Sinne der Therapie bereits erkrankte Menschen gestärkt werden.

Bad Reichenhall: DurchatemZeit
Das anerkannte Präventionsprogramm DurchatemZeit soll wirkungsvolle Strategien für einen entspannteren und glücklicheren Alltag vermitteln. Dazu wird u.a. auf chronobiologische Erkenntnisse und Achtsamkeitstechniken zurückgegriffen. Die Wirksamkeit des Programms ist wissenschaftlich belegt. Die Teilnahme ist sowohl individuell als auch im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung möglich.

Durchatemzeit

Feldberger Seenlandschaft: Klinik am Haussee bietet Urlaub für die Seele
Unter fachärztlicher Begleitung geht der Gast aktiv gegen Stress vor. Dazu werden in einem einwöchigen Programm psychologische Gespräche, Entspannungstechniken und Bewegungseinheiten kombiniert. Basis ist ein fachärztlicher Eingangscheck. Vorteil des Programms im Klinikkontext ist, dass bei Feststellung einer bereits fortgeschrittenen Stressbelastung bzw. bestehender Depression ein fließender Übergang in psychologische Behandlung möglich ist.

Steiermark bietet „Offline-Urlaub
Die Steiermark greift das Trendthema Digital Detox auf und ermöglicht einen Urlaub zum vollständigen Abschalten: ohne Handy, Internet und Co. und die damit einhergehende Reizüberflutung. Ausgewählte Offline-Betriebe von Alm über Thermenhotel bis Bio-Bauernhof erwarten den Gast. Ziel des Programms ist die Besinnung auf die eigenen Bedürfnisse und Burnout-Prävention.

Steiermark

Auch speziell in Verknüpfung mit dem aktuellen Weltgesundheitstag werden Angebote offeriert, so findet beispielsweise in Bad Mergentheim ein abendliches Vortragsprogramm zu „Depressionen – Let’s Talk“ statt und das österreicher Lebens.Resort Ottenschlag stellt das bestehende Unterstützungsangebot bei psychischen Erkrankungen im Kontext des Weltgesundheitstages in Szene.

In diesem Sinne: Einen entspannten Weltgesundheitstag für Sie!


Geschrieben von Anne Dorweiler

Ich bin Consultant bei der PROJECT M GmbH, einer Unternehmensberatung, die führend im Medizin- und Gesundheitstourismus ist. Als Co-Autorin der Studie „Kompetenzanalyse der Heilbäder und Kurorte“ befasse ich mich seit mehreren Jahren intensiv mit dem Gesundheitstourismus, bin in unterschiedlichsten Kurorten von den Bergen bis zur See unterwegs und auf Landesebene aktiv. Besonders spannend ist dabei die Zusammenarbeit sowohl mit Touristikern als auch Medizinern. Ein Schwerpunkt meiner Arbeit liegt auf der zielgruppenspezifischen Vermarktung gesundheitstouristischer Angebote und Produkte.


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